Johanna Pirker (Benevento Publishing): Zwischen Vorurteilen und Superkräften - Warum Gaming mehr als nur ein Spiel ist!
Shownotes
Highlights der Folge
Vorstellung von Prof. Dr. Johanna Pirker: Informatikerin, Expertin für Computerspiele, Virtual Reality und KI. Forschung und Lehre an internationalen Top-Unis wie MIT, ETH Zürich, LMU München.
Buchvorstellung „The Game is On – Wie Gaming unsere Welt revolutioniert“: Bestseller im Bereich Hacking, mit Fokus auf Aufklärung über die Chancen und Vorurteile gegenüber Gaming.
Empathie durch Videospiele: Wie Games helfen können, Perspektiven zu wechseln und Empathie zu fördern, z.B. durch Spiele wie „Pathout“ oder „The War of Mine“.
Interaktive und soziale Aspekte von Gaming: Die Mehrheit der Gamer sind keine Einzelgänger; Gaming ist ein soziales Umfeld, das besonders während der Pandemie positive Wirkung gezeigt hat.
Diversität und Frauen in der Informatik: Johanna spricht über persönliche Erfahrungen, Herausforderungen für Frauen in IT und Game Development und ihre Motivation, mehr Frauen für Technik zu begeistern.
Spiele als Lern- und Wissenschaftstools: Praxisbeispiel: Mikrobiom-Spiel „Tiny Microbial Tales“, virtuelles Physiklernen, Einsatz von Game Engines in Bildung.
Kritische Reflexion gesellschaftlicher Vorurteile: Killerspiel-Debatte, Sucht, Ethik – wissenschaftliche Einordnung statt plakativer Panik.
Vision für die Zukunft: Alle sollen selbst kreativ werden, die Tools ausprobieren und mit Neugier statt Vorurteilen an neue Themen herangehen.
Für wen ist die Folge geeignet?
Neugierige und Skeptiker*innen: Wer Gaming kritisch sieht, erhält fundierte Antworten und neue Einblicke.
Eltern, Pädagog*innen und (Medien-)Bildungsinteressierte: Die Episode erklärt, wie Gaming positive Lerneffekte und soziale Kompetenzen fördert.
Frauen (und alle anderen!), die sich für IT oder Spieleentwicklung interessieren: Inspirierende Einblicke in die Karrierewege und Herausforderungen in der Branche.
Fans von Wissenschaft, Technik und gesellschaftlichen Trends: Zukunftsvisionen, Studienergebnisse, die Rolle von KI und VR.
Alle, die nach neuen Perspektiven auf digitale Medien, Empathie und Lernen suchen.
Junge und ältere Hörer*innen gleichermaßen: Die Folge ist bewusst generationenübergreifend gestaltet.
Links und weitere Informationen zur Episode
Podcast: Frankfurter Buchmesse 2025 **Link: https://www.buchmesse.de/ ** Buch von Johanna Pirker: „The Game is On – Wie Gaming unsere Welt revolutioniert“ (Verfügbar z.B. im Buchhandel und auf gängigen Plattformen) **Link: https://www.amazon.de/Game-Gaming-unsere-Welt-revolutioniert/dp/3711003699 **
Game-Empfehlungen und Studien: – Pathout auf Steam – Tiny Microbial Tales (Webspiel) – The War of Mine – Animal Crossing
Johanna Pirker Homepage/Blog Page: https://jpirker.com/ Instagram: https://www.instagram.com/joeyprink/?hl=de Linkedin: https://www.linkedin.com/in/johannapirker/?locale=de_DE
Viel Spaß beim Hören und Inspirieren lassen! Bei weiteren Fragen zu den Episoden, Gästen oder Themen – einfach melden!
Transkript anzeigen
00:00:00: Frankfurter
00:00:01: Buchmesse.
00:00:02: Ja, herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Messe-Podcasts von der Frankfurter Buchmesse, zwei Tausendfünfundzwanzig.
00:00:10: Mein Name ist Axelio Meier und wir haben jetzt zu Gast Prof.
00:00:13: Dr.
00:00:13: Johanna Pirka.
00:00:15: Herzlich willkommen.
00:00:16: Hallo, danke schön, dass ich da sein darf.
00:00:18: Ja, sehr gerne.
00:00:20: Johanna, wir haben uns auf das Duga einig, das ist wahrscheinlich durch das Alter bedingt, obwohl ich wesentlich älter bin als du, aber ich freue mich, dass ich als... duzen da akzeptiert werde.
00:00:30: Also in der Informatik und in dem Bereich, wo ich bin, ist das, glaube ich auch.
00:00:34: Und in Österreich, glaube ich, glaube ich, immer ein bisschen lustiger und leichter.
00:00:37: Genau, ein bisschen familiärer, ne?
00:00:38: Ein bisschen
00:00:39: familiärer, aber das Österreichisch hört man, glaube ich, kaum.
00:00:46: Johanna, du bist Informatikerin, forscht an der TU München und TU Graz in den Bereichen Computerspiel, Virtual Reality und künstliche Intelligenz.
00:00:56: Und du hast studiert unter anderem an dem weltbekannten MIT in den USA.
00:01:01: Leerst an der ETH Zürich und der LMU, also in München, und hält sogar TED Talk sowie internationale Vorträge.
00:01:09: So, also ein Riesenvorbau.
00:01:12: Jetzt bist du auf der Buchmesse, weil du ein Buch publiziert hast oder geschrieben hast.
00:01:17: The game is on, wie gaming unsere Welt revolutioniert.
00:01:23: Weißt du eigentlich, dass du schon Bestsellerstatus hast?
00:01:27: Nein.
00:01:28: Ja, das ist ja großartig.
00:01:30: Ja, ich habe exakt mal nachgeschaut und zwar im Bereich Hacking.
00:01:34: Bist du die Nummer eins zur Zeit?
00:01:36: Okay.
00:01:38: Cool.
00:01:39: Nein, nein, nein.
00:01:40: Also, ich freue mich, dass das Thema anklangfindet, weil, ich meine, die Welterspieler ist halt irgendwas, wo so viele Leute Vorurteile gegenüber haben.
00:01:49: und deswegen habe ich mir gedacht, weil es halt voll schön, wenn wir da ein bisschen aufklären.
00:01:53: Jetzt sagst du schon die Welt der Spieler.
00:01:54: Magst du mal so grob umreißen und was es in deinem Buch geht, bevor wir so ein bisschen ins Detail gehen?
00:02:01: Grob um Spiele, um Streaming.
00:02:04: Na ja, es geht einfach darum.
00:02:07: Ich habe immer das Gefühl gehabt, ich bin selbst aufgewachsen in der Welt der Videospieler und für mich war das immer die bunteste und tollste und kreativste Welt und war extrem inspirierend.
00:02:17: und was ich dann draufgekommen bin.
00:02:19: Umgekehrt haben so viele Menschen, so viele Vorurteile gegenüber spielen.
00:02:23: Und ich habe immer erzählt, wie toll das ist und welche coolen Erfahrungen ich gemacht habe.
00:02:26: Und ganz viele andere haben dann gesagt, sie hassen Videospiele und haben immer noch die gleichen Sucht und Gewalt im Vorteil erbracht, wenn man dachte, welche Spiele spielen sie und in welcher Digitalenwelt dem siehen?
00:02:39: oder ist meine Welt so anders.
00:02:42: Und deswegen hat man einfach versucht, einfach meine Welt der Spieler, wie ich sie kenne, dass wir sie fürs Lernen verwenden können, dass wir damit so tolle Erfahrungen machen können, die sonst unmöglich sind oder Perspektiven erkennen können, die man sonst nie erleben kann.
00:02:56: Und dann haben wir gedacht, ich räume halt mit diesen klassischen Vorteilen auf und erzähle, dass ich es erlebt habe und warum es für mich so besonders ist.
00:03:04: Also, ich muss mal sagen, meine Sozialisation hat eigentlich aufgehört mit sechzehn.
00:03:10: Das war so die Welt von Atari.
00:03:11: Schöne Welt.
00:03:13: Okay, und VC-Fierundzwanzig, Commodore-Fierundsechzig, sagt ihr das überhaupt dann noch was?
00:03:18: Ja, Atari zum Beispiel war für mich auch was ganz was Tolles.
00:03:23: Das ist auch einer meiner ersten Erfahrungen.
00:03:26: Und VC-Fierundzwanzig?
00:03:27: Also, ich habe damals versucht, Basic zu lernen.
00:03:30: Es war so eine Computersprache.
00:03:32: Aber mein Talent reichte nur von Zehn, Print, I love you, zwanzig, go to ten.
00:03:37: Aber
00:03:38: ich glaub, du hast schon was ganz Versichtiges gesagt.
00:03:40: Also dieser Welt der Computerspieler hat dich dann dazu motiviert, Basic zu lernen, Fragezeichen.
00:03:46: Also das ist das, was, glaube ich, ganz viel einfach treibt.
00:03:48: Dass wenn man selbst Videospieler spielt, dass dann irgendwie so die Lust aufkommt, dass man sich selbst einmal mit diesen digitalen Welt beschäftigt, wie man es nicht nur erleben, sondern auch entwickeln kann.
00:04:01: Aber jetzt sind wir im Gundum, könnten wir gleich in das Problemfeld rein, aufgrund meiner eigenen Erfahrung.
00:04:05: Und zwar eben, du sagst, ich habe Basic gelernt, habe ich auch, aber im Grunde genommen habe ich am Ende eigentlich nur gespielt.
00:04:12: Und das Spiel damals hieß Jumping Jack und ich weiß noch, wir wollten da am Taunus zum Hohen Feldberg und nach ungefähr vier Kilometern haben wir gesagt, ach komm, wir gehen lieber nach Hause, meine Freunde und ich, dann spielen Jumping Jack.
00:04:24: Und mit so ein bisschen schon diese Suchtstruktur rausgekommen ist, Und wir haben dann eigentlich im Grunde um die ganze Zeit immer nur gezockt und nichts damit gelernt.
00:04:32: Und du hast ja bestimmte Thesen, die ja darum gehen, dass für dich Gaming, Computerspiele was Positives haben.
00:04:41: Und das würde mich jetzt schon mal interessieren, wo ist das Positive darin?
00:04:46: Vielleicht kannst du das mal erläutern.
00:04:48: Also das Schöne ist, es hat sich so viel da an in der Welt der Videospiele.
00:04:52: Es gibt so viele unterschiedliche Arten von Spielen, genauso wie bei Filmen oder beim Buch.
00:05:01: Natürlich gibt es zum Beispiel im Bereich Film, gibt es natürlich auch Action, gibt es natürlich auch Pornografie, aber es gibt so viele schöne Dokumentarspiele, Filme, es gibt sogar viele schöne, ganz persönliche Filme, die dann eigene Geschichten erzählen und quasi andere Welten darstellen.
00:05:15: Und das ist das richtig Schöne, dass es genau das in der Welt der Spieler auch gibt.
00:05:20: Dass es so viele Spieler gibt, die vielleicht nur ein, zwei, drei Stunden dauern, wo ich dann in einer anderen Rolle schlüpft.
00:05:28: Das Beispiel, was ich gerne mitbringe ist zum Beispiel Pathout.
00:05:31: Pathout ist eine österreichische Produktion und es erzählt die Welt von den Außen Augen von einem syrischen Flüchtling, zwar Abdullah.
00:05:40: Abdullah ist aus den Vierzehn nach Österreich gekommen und wir haben ja unendlich viele Vorteile auch gegenüber einem Flüchtlingen, der gerade zu dem Zeitpunkt gehabt.
00:05:48: und was sie sich dacht haben ist, wie wertvoll wäre das, einfach immer in seine Rolle schlüpfen.
00:05:55: Und in dem Video spielen, das Spiel dauert, glaube ich, ein, zwei Stunden, ist gratis auf Steam, das ist eine Game-Distribution-Plattform erhältlich, nehme ich seine Rolle ein und erlebe einfach, er ist aufgewachsen damals in Syrien, hat total schöne Familie, das Elternhaus gehabt, eine schöne Umgebung und er hat dann einfach aufgrund der Situation damals natürlich das Land verlassen müssen, um zu überleben.
00:06:21: Und das, was in dem Videospiel für mich ein ganz abregender Moment war, zu dem Zeitpunkt, wo ich, ja, ich spiel das Spiel und dann versuchte dann halt einfach, weil der Krieg so nah ist und ich merke, es kommt Gefahr und ich versuchte dann halt zu fliehen und wegzulaufen in seiner Rolle.
00:06:37: Und plötzlich wird die Stimmung düster und plötzlich verändert sich die Musik und ich merke, oh, jetzt bin ich falsch abgehoben.
00:06:45: Und dann kommt der Mann mit einer Waffe auf mich zu und erschießt mich.
00:06:49: Und in dem Moment, und das ist ein ganz mächtiger Medienmix, kommt, also das Spiel schaut sonst fast aus wie Pokémon, also so zwei diese Pixel-Grafiken, aber in dem Moment kommt ein Real-Video von Abdullah,
00:07:01: wo er sagt,
00:07:02: ein Real-Video, wo er dann sagt, wenn ich so ungeschickt wäre im realen Leben wie du im Videospiel, welchem realen Leben tot.
00:07:11: Und das ist so ein mächtiger Spiel, das wird inzwischen übrigens zusammen mit Begleitmaterial auch in österreichischen Schulen verwendet, weil es einfach zeigt, ein Videospiel gibt man, der hat so viele Superkräfte.
00:07:22: Es kann mich einfach dann die Welt aus dieser Perspektive sehen, wodurch ich dann Empathie lernen kann.
00:07:28: Videospiele werden auch Empathie-Maschinen genannt dadurch.
00:07:31: Das finde ich jetzt ein sehr interessantes Thema.
00:07:33: Also du stellst die These auf, durch Videospiele oder bestimmte Art von Videospielen lernen wir Empathie zu entwickeln?
00:07:41: Genau.
00:07:42: Ist
00:07:42: das wissenschaftlich fundiert oder ist das deine Intuition?
00:07:45: Nein, da gibt es Studien dazu.
00:07:46: Und das ist halt das Schöne.
00:07:47: Also ich weiß ja zum Beispiel auch durch ein Dokumentarfilm kann ich da eh es nicht schöne Sachen lernen, aber Dokumentarfilm ist halt immer eine unsichtbare Grenze.
00:07:55: Ich sitze halt vor meinem Fernseher mit meinem Popcorn und schau halt zu.
00:07:58: In einem Videospiel nehme ich dann aber diese Rolle der Person ein.
00:08:02: Da gibt es auch wunderbare Studien, die einen Schritt weitergehen und mit Virtuality arbeiten.
00:08:07: Virtuality, das sind diese Brillen, wo ich dann quasi eintauche in dieser Welt.
00:08:11: Da bin ich drinnen.
00:08:12: Da bist du quasi dreidähmäßig.
00:08:14: Das heißt, du schaust nach oben und siehst dann die virtuelle Decke.
00:08:16: Ja.
00:08:17: Und da gibt es auch total viele Studien, was das mit jemandem macht, der zum Beispiel einen Tag, einen ... in der Rolle von einem Abtachlosen am Schlüpft oder um Geschlechtertausch und solche Sachen sind einfach total wichtig.
00:08:30: Also ich wünsche mir, wie gesagt, als Frau, da gibt es auch schöne Virtuality-Erfahrungen, wie das Leben ist, als Frau plötzlich durch eine Einkaufsstraße zu gehen und man bemerkt, dass plötzlich die Menschen anders auf einen schauen, als wenn man durch die Straße geht.
00:08:44: Und das sind halt extreme Superkräfte von diesen digitalen Immersiven.
00:08:49: Immersion heißt eintauchen Erfahrungen, dass man einfach die Welt ja vielleicht ein bisschen anders versteht dann.
00:08:55: Du glaubst durch Erfahrung lässt sich dann Empathie entwickeln?
00:08:58: Ja, da gibt es schöne Studien dazu.
00:09:00: Eben dadurch, dass ich dann einfach diese anderen Perspektiven einnehme.
00:09:03: Was andere Superkräfte vom Video spielen sind, ist zum Beispiel auch, dass ich Entscheidungen treffen muss oder treffen soll.
00:09:11: Ja, ich meine, wir haben die coolen Bücher, also ich lieb noch diese, wir haben in Thomas Prezern in Österreich gekauft.
00:09:16: Ah, sind es da auch super bekannt.
00:09:18: Der hat die Kinderbücher geschrieben, was dann heißt, der geht auf Seite dreizehn, wenn du durch die blaue Tour gehen willst, der geht auf Seite fünfundzwanzig über der roten Tür.
00:09:27: Und das machen aber Videospiele auch, also Videospiele
00:09:30: zwingen nicht.
00:09:30: Das ist das, was man interaktiv nennt sozusagen,
00:09:32: ja.
00:09:33: Genau, das Interaktion, die mich dann regelmäßig zu den Entscheidungen und dann zum Zeichen zwingt.
00:09:38: Und das nutzen auch manche ganz... klug aus, um uns zum Denken zu bringen, z.B.
00:09:44: bei verschiedenen, wenn ich ein Dilemma philosophisch betrachten möchte.
00:09:48: Ein Beispiel, was ich da immer gerne gibt, ist das Spiel The Swarff Mine.
00:09:53: The Swarff Mine ist eine polnische Produktion.
00:09:55: Es ist ein Kriegsspiel.
00:09:57: Wenn wir ein Kriegsspiel denken, denken wir sofort, oh wow, da läuft wieder ein amerikanischer Action-Hero durch die Welt.
00:10:02: Ego-Shooter,
00:10:03: oder?
00:10:04: Und man rettet die Welt.
00:10:07: Das ist aber ein Kriegsfilm, was genau die andere Perspektive im Krieg zeigt.
00:10:11: Und zwar die Rolle von einem Zivilisten.
00:10:14: Als ich das gespielt habe, das erste Mal, habe ich die Rolle, ich habe einen Mann gespielt in einem Spielen und war in diesem Spiel gemeinsam mit meiner Frau in einem Bunker.
00:10:25: Und das Spiel spielt dem Krieg von Sarah Jevo und es geht einfach nur darum, ich möchte als Zivilist, Zivilist in diesem Krieg überleben.
00:10:33: Und klingt ... Irgendwie einfach am Anfang.
00:10:36: Ich bin in meinem sicheren Bunker und ich brauch nur genug Wasser und genug zum Essen.
00:10:40: Aber plötzlich ist in dem Szenario meine Frau krank geworden.
00:10:44: Und ich hab gewusst, ich muss es aus diesem Bunker raus und die speziellen Medikamente von meiner Frau finden.
00:10:50: Sonst wird sie das nicht überleben.
00:10:53: Und im Spiel bin ich dann halt zu den nächsten Häusern.
00:10:56: Dann hab ich vorhin gesucht, ob ich diese Medikamente finde.
00:10:59: Hab sie einfach nicht gefunden.
00:11:01: Und im dritten Haus war dann aber plötzlich dieses ältere Ehepaar.
00:11:05: Und die haben die Medikamente gehabt, aber auch gebraucht.
00:11:09: Und in dem Fall... Ah,
00:11:09: ich verstehe, du meinst auf die normalisch ethische Entscheidung.
00:11:13: Was mache ich jetzt?
00:11:14: Nehm ich sie weg oder nicht?
00:11:15: Das ist der Punkt, wo ich in einem Videospieler durch diese Entscheidung denken muss, weil sie wirklich so extrem zum Nachdenken anfangen.
00:11:23: Und das sind die Momente, wo ich dann wirklich auch schöne Lernerfahrungen mitbringen kann.
00:11:28: Und die in meiner Forschung versuche ich genau da anzusetzen.
00:11:31: Und diese Superkräfte, die Spiele machen, dass sie Perspektiven einnehmen kann oder sich Entscheidungen treffen muss, versuchen wir dann zum Beispiel in Lernspielen umzusetzen.
00:11:41: Haben wir beispielsweise mit einer total bekannten Mikrobiologin, mit einer Mikrobiomesforscherin, haben wir jetzt einmal Spiele entwickelt und das dauert zehn Minuten.
00:11:50: Kann man auch gerade das im Webbrowser spielen, das heißt Tiny Microm.
00:11:54: Tales, also ich denke mal, gerade Wissen und Wissenschaften muss viel zu gängiger werden und unsere Variante ist halt kleine Spiele zu bauen und das ist ein zehn Minuten Spiel.
00:12:03: und da geht es einfach darum, du erlebst einen typischen Tag von einer Person und... Es sind kleine Entscheidungen, die man am Tag treffen muss.
00:12:11: Was ist man?
00:12:12: Oder welches Transport mitnimmt man?
00:12:14: Oder bist du auf einer Party und wenn du möchtest, du küssen?
00:12:19: Es sind ganz lustige kleine Abenteuer, die man erlebt.
00:12:22: Aber alles, was wir da tun, hat einen gewissen Einfluss auf unser Mikrobiom.
00:12:26: Und zwar ist es halt wichtig, gemeinsam mit der Forscherin, dass wir aufzeigen, was eigentlich das menschliche Mikrobiom ist und welche... tragdäglichen Entscheidungen an Einfluss darauf haben.
00:12:36: Und was ist genau dein Anteil dann daran?
00:12:38: Ich bin Informatikerin.
00:12:40: Ich finde es am schönsten natürlich im Hintergrund, die Algorithmen zu bauen.
00:12:44: Das heißt, manchmal gibt es auch total spannende KI-Systeme, dem Hintergrund laufen, dass sich das Spiel zum Beispiel automatisch anpasst.
00:12:52: Aber ich habe mich auch sehr stark im Bereich Game Design, Game-Entwicklung immer fortgebildet und unterrichtend auch in dem Bereich.
00:12:59: Deswegen ist auch das Game-Design an sich für uns total relevant.
00:13:03: Das heißt, welche Spielermechaniken verwenden wir.
00:13:06: In dem Fall eben dieser Entscheidungen.
00:13:09: Und mich als Forscherin interessiert dann, also genauso wie die Frage vorhaben, gibt es Studien, die Empathie erforschen, ja, haben wir zum Beispiel betrieben und genauso versuchen wir in dem Bereich zu erforschen, diese Entscheidungen.
00:13:22: Wie kann ich die Optimaldesignen, dass der Lerneffekt richtig spannend ist und dass die Leute lernen, aber gleichzeitig Interesse dran haben, vielleicht Spaß dran haben?
00:13:33: und ja, einfach lernen und ein bisschen neu denken, Wissenschaften, ein bisschen neu denken.
00:13:39: Sprichst du denn in dem Buch auch über dein Leben?
00:13:42: Ja.
00:13:42: Ja.
00:13:45: Ja, also, ich meine, die... Kürzer
00:13:47: geht's nicht.
00:13:49: Da beschreibst du es aber ausführlicher, oder?
00:13:51: Man versucht halt nachträglich schon ein bisschen immer zu reflektieren, wie bin ich eigentlich zu der Person geworden, die ich jetzt bin.
00:13:58: Und das sind sehr viele Themen, die mir persönlich tangieren, sondern natürlich auch, was ich halt selbst erlebt habe.
00:14:04: Und so waren gute Sachen, das waren auch nicht so tolle Sachen unterwegs.
00:14:07: Und ein Punkt, der mir ganz, ganz wichtig ist, dass wir zum Beispiel auch mehr Frauen in die Informatik kriegen, mehr Frauen in die Spieleentwicklung kriegen.
00:14:16: Weil beide sind Bereiche, die noch ja noch ein bisschen durch Wachsen gemischt sind.
00:14:21: Das ist
00:14:21: immer noch so, ja.
00:14:22: Ist immer noch so.
00:14:23: Also bei den Game und selbst kann man es ganz spannend, da es sind diese Vorteile.
00:14:29: ganz anders.
00:14:29: Also da ist wirklich fast die Hälfte der Spielenden identifiziert sich als weiblich.
00:14:34: Aber eben gerade in der Informatik, wer sich traut, dieses Studium zuzutrauen, geschweige denn, wer dann vielleicht auch in eine Spieleentwicklung geht, das sehen wir, das war schön, wenn wir da einfach viel mehr junge Frauen auch zu dem Thema begeistern können.
00:14:47: Weil für mich war die Entwicklung von Spielen eigentlich irgendwie so ein kleiner Schlüssel, so wie wir am Anfang geredet haben, wo man dachte, das hat mir die Angst vor den Informatik-Naubern.
00:14:58: Es sind unterwegs, also mein erster Spiel.
00:15:01: Also du warst jetzt nicht prädestiniert für Informatik?
00:15:04: Eigentlich schon, aber andere haben das nicht gesehen oder nicht unterstützt.
00:15:09: Also es war irgendwie, wenn ich ganz früher anfange, eine meiner ersten Erinnerungen ist.
00:15:14: Du bist also Multitalent, glaube ich, und wolltest ja ganz verschiedene Sachen machen.
00:15:18: Naja, ich bekam Multitalent und hätte ganz viele verschiedene Sachen gemacht und jetzt bin ich dann in Informatik landet.
00:15:23: Nein, aber eben, wo ich so drei Jahre war, dann war ich meine allererste Erinnerung, die ich habe, in dieser Welt der Technik auch, wie an der DOS-Maschine, jetzt immer wieder in der Vergangenheit, wo mein Vater sitzt.
00:15:38: Und ich habe noch nicht lesen oder schreiben können, aber ich wusste, was ich tippen musste, mit meinem Lieblingsspiel startet.
00:15:44: Das war damals Prince of Persia.
00:15:46: Und ja, und King's Quest hat es auch gegeben.
00:15:50: Danach war Zelda.
00:15:51: Danach war Super Mario.
00:15:53: Wenn man sich die Spiele anschaut...
00:15:54: Super Mario sagt mir jetzt wieder was.
00:15:56: Ja, wenn man sich die ganzen Spiele anschaut, Prince of Persia, die Prinzessin ist verloren gegangen, wir müssen sie retten.
00:16:01: Zelda, die Prinzessin ist verloren gegangen, wir müssen sie retten.
00:16:04: Super Mario, der Klemmtner geht die Prinzessin retten.
00:16:06: Es gibt ein Muster.
00:16:07: Es ist immer ein Mann, ne?
00:16:08: Ja.
00:16:09: Und dann eben überlegt man sich dann, wie krass und absurd wäre das doch.
00:16:14: Gäbscomputerspiele, wo vielleicht auch die Prinz gerettet werden.
00:16:19: Wer kann denn das umsetzen?
00:16:21: Und dann hat es mir irgendwie langsam in die Informatik gezogen und das, was halt viele übersehen.
00:16:27: Ich hätte gerne, also deswegen kein Multitalent, ich hätte voll gerne gut schreiben oder gut zeichnen oder super gut musizieren können.
00:16:36: Ich habe es probiert, aber es ist alles nicht mehr ein Supertalent, aber was ich gefunden habe, was für mich das Schönste ist, mein kreatives ... Werkzeug ist die Informatik, das Coding.
00:16:46: Weil ihr mit Coding, mit ein paar Code-Zeilen, also als Basis ...
00:16:49: Coding ist Programmierungsarbeit.
00:16:51: Programmieren, genau.
00:16:52: Also z.B.
00:16:52: mit ein paar Basic-Zeilen kann ich plötzlich alles, was in meinem Kopf ist, jeder Welt, den in meinem Kopf ist, anderen zeigen und sogar Begeber machen.
00:17:01: Und die können dann in meiner Welt Chaos stiften, die können dann selbst herumlaufen.
00:17:06: Und das ist für mich das schönste kreative Tool, mit Programmieren diese Welten schaffen.
00:17:11: weil es eine unglaubliche Realität hat.
00:17:14: Der Schriftsteller, der hat ja auch, braucht die Worte, aber muss er seine Kreativität haben, seine Vorstellungswelt, und das muss er in Worte binden.
00:17:22: oder der Filmemacher.
00:17:23: Aber du bist, glaube ich, ganz weit vorne, weil das ist ja alles drin.
00:17:26: Da ist Ton drin, Bild drin, drei D mittlerweile.
00:17:30: Das ist schon irre.
00:17:31: Ich möchte mal auf einen Punkt zurückkommen, weil du so auf die Empathie abgehoben hast oder auf den Lerneffekt.
00:17:37: Also eure Welt bietet doch alle Genres, oder?
00:17:40: wie im Film auch, wie im Radio, wie im Buch, alle Genres werden auch da bedient, oder?
00:17:45: Okay, was ist denn jetzt zum Beispiel, wenn du sagst, jemand lernt Empathie, müsste ja im Umkehrschluss auch das Böse lernen.
00:17:55: Weil ich mache jetzt mal diese klassische Sache, da ist dieser berühmte Ego-Shooter und das Bewusstsein wird jetzt täglich von diesen jungen Menschen darauf gedrillt, andere umzunieten.
00:18:05: Dann wäre doch das Ergebnis, dass er die Schwelle immer mehr rabsänkt, sich daran gewöhnt.
00:18:12: Und du willst ja auch mit dem Spielen das Positive in die Realität übersetzen.
00:18:16: Und so könnte man das auch andersrum sehen.
00:18:18: Da gibt es ganz fantastische Studien, die das aufzeigen, dass es auch gerade zum Thema Attentat etc.
00:18:27: Wir haben ja dieser Killer-Spiel der Debatte, die gab es ja schon vor Jahrzehnten.
00:18:31: Genau, ja.
00:18:32: Und da gibt es ja auch schon sehr viele Studien in die Richtung.
00:18:35: Und wir wissen, Spiele selbst machen jetzt kein Attentäter.
00:18:39: Aber es gibt natürlich Korrelationen, wo man sieht, dass wenn jemand aggressive Filme und dann aggressive Spiele und Co.
00:18:47: konsumiert, die machen niemanden zum Attentäter.
00:18:51: Aber jemand, der quasi in der Welt sich schon ein bisschen reingedacht hat, greift dann eher zu solchen Medien.
00:18:59: Aber wie gesagt, der Umkehrschluss, Korrelation, Ungleich, Quersation, da müssen wir ein bisschen aufpassen.
00:19:06: Und genau zu dem Thema gibt es total viele kluge Bücher und so viele kluge Studien, die auch alle versuchen, mir mein Buch aufzuzeigen.
00:19:14: Aber genau das Buch wollte ich nicht schreiben, weil es ist so schade, dass unsere Gesellschaft immer wieder genau die gleichen Fragen stellt.
00:19:22: Na
00:19:22: ja gut, aber es ist ein Kapitel in deinem Buch.
00:19:24: Du behandelst es schon, glaube ich, ne?
00:19:26: Ich versuche speziell auch die Programmierer und die Spielentwicklerinnen-Seite aufzuzeigen.
00:19:31: Also wenn ich dann die Dark-Seite, also das Kapitel, aufgreifte, versuche ich speziell auch aufzuzeigen, was wir aus der Spielentwicklerinnen-Seite auch machen können.
00:19:42: Also gerade auch mit Design-Patterns, wie wir Spiele gestalten können, dass es eine automatischen Ausstiegsmöglichkeit gibt und so weiter.
00:19:51: größter Anliegen war mir in diesem Buch aufzuzeigen.
00:19:55: Eben, ich mache so so vielen Jahren diese Educational Games, wo wir dann auch zeigen können, welche positive Studienergebnisse wir dadurch haben, wie wir dadurch ein Partil lernen können.
00:20:08: Und es ist eben so traurig, dass ich trotzdem immer die gleichen Fragen kriege.
00:20:13: Nein, nein, nein, nein, das ist ja gar nicht... Nein,
00:20:15: das ist schon klar,
00:20:16: aber du musst es
00:20:16: auch...
00:20:17: Deswegen war es mir das Anliegen, das das Buch zu schreiben, weil auf der anderen Seite Wenn du ja so eine Dokumentar-Regisseurin vor dir hättest, würdest du da nach Bonografie-Sucht fragen?
00:20:29: Wahrscheinlich auch, natürlich.
00:20:30: Wird ja alles versuchen abzugrasen als Moderator oder Journalist.
00:20:33: Ja,
00:20:34: aber genau da möchte ich halt ansetzen.
00:20:35: Ich möchte halt genau einmal ansetzen, dass das Spiel an sich so großes und so komplex, wir haben eines der komplexesten Medien.
00:20:43: Wir haben ein Spieler, der von Tetris ursprünglich gehen, bis hin zu einem extrem multidimensionalen Spiel wie Witcher oder Assassin's Creed, kann man sich wahrscheinlich gut vorstellen, weil im Hintergrund die ärgsten Kompositionen von jetzt auch einer Gremien-Gewinnerin sind.
00:21:00: Und mir ist es so ein Anliegen, dass auch Menschen, die in der Welt der Spiele noch nicht verankert sind, einfach sehen, wie unendlich divers dieses Medium ist, dass wir uns auch auf diese positiven Aspekte konzentrieren können und diese ständigen Vorteile und die, wie gesagt, was total tolle Studien und Bücher gibt, die das aufgreifen.
00:21:21: Ja, ein bisschen aufmachen.
00:21:22: Dann
00:21:22: gebe ich jetzt mal die Rolle des negativen Counterparts auf oder ich mache es nochmal andersrum.
00:21:28: Wie war es denn zum Beispiel in der Corona-Zeit?
00:21:31: Da könnte man ja auch sagen, vermutlich eine absolute Vereinzelung.
00:21:34: Jeder bleibt zu Hause, spielt nur noch.
00:21:37: Und ich denke mal, das müsste für dich ein super Stichwort sein, wenn wir wahrscheinlich genau das Gegenteil jetzt zu beweisen.
00:21:42: Genau, also auch da, was denke ich total, das sagen wir mal so, ein schöner Aspekt davon für mich als Spielentwicklerin und Spielerforscherin war einfach da auch wieder eine von diesen Superkräften von Videospielen zu zeigen.
00:21:55: dass Videospiele, was total soziales sind, also statistisch gesehen die meisten von uns, um auch wieder diese Vorteile aufzuräumen, also statistisch gesehen ist es zum Beispiel nicht der Junge, der allein im Kellern sitzt und Games zockt, was sich halt die meisten vorstellen, sondern erstens statistisch bin genau ich eine klassische Gamerin, also weiblich, also fast die Hälfte der Spielenden identifizieren sich als weiblich und das Durchschnittsalter ist bei siebenunddreißig.
00:22:21: Siebunddreißig?
00:22:22: Siebunddreißig, ja.
00:22:24: Also das ist, das müsste genau was für dich sein, oder?
00:22:26: Das
00:22:27: war sehr charmant.
00:22:29: Und das nächste ist, die meisten von uns Gamer spielen gerne mit anderen.
00:22:34: Das Spiele ist was absolut Soziales.
00:22:36: Deswegen auch die meisten Spiele, die man in Topcharts sehen, sind Spiele, die wir gemeinsam mit anderen spielen und werden.
00:22:43: Covid.
00:22:44: wurde dann aufgezahlt, wie toll diese Technologie im Hintergrund eigentlich dann funktioniert.
00:22:49: Weil die Spieleentwicklung, die ist oft Vorreiter für unterschiedlichste, auch technische, technologische Innovationen, unter anderem im Server kleinen Strukturen.
00:22:57: Das heißt, dass halt wirklich viele Menschen miteinander gemeinsam spielen können.
00:23:02: Und jeder Zoom-Call, während Covid fangt halt irgendwie, oder auch jetzt noch, fangt ja dieses traditionelle Hallo, kannst du mich hören?
00:23:10: Kannst du mich hören?
00:23:11: Kannst du mich sehen?
00:23:12: Nein, war es nicht.
00:23:13: Und beim Wiederspiel World of Warcraft ist, glaube ich, unser bekanntesten Beispiel.
00:23:17: Das heißt, zwanzig geworden, zwei Jahrzehnte alt und seit zwei Jahrzehnten kann man einfach zu hundert digitaler Drachen besiegen.
00:23:26: Und es funktioniert einfach.
00:23:27: Niemand fragt, kannst du den Drachen auch sehen?
00:23:30: Das ist ein Know-how, was sich da entwickelt hat.
00:23:32: Und es bringt halt auch die Menschen zusammen.
00:23:34: Deswegen das Covid-Stichwort.
00:23:36: Danke dafür, weil das hat uns dann einfach auch zeigt oder uns die Möglichkeit geben zu zeigen, dass Videospieler eben so eine schöne Plattform ist, dass man online miteinander Zeit verbringen kann.
00:23:46: Das muss jetzt gar nicht sein, um gemeinsam mit dieses Spiel zu spielen.
00:23:50: Aber es sind Plattformen wie Animal Crossing oder Minecraft, sondern verwendet worden, dass man einfach mal die Großeltern online treffen kann und sich nicht einfach nur anschaut, weil wenn wir uns ja sehen würden, du wärst in deinem Homeoffice, ich war in meinem Homeoffice, das heißt, wir sehen uns, aber wir sind räumlich so klar voneinander getrennt.
00:24:09: Das tut was mit unserem Kopf.
00:24:11: Und auf der anderen Seite, wenn wir es aber gemeinsam mit Animal Crossing im Garten spazieren und uns da ein paar Karottenpflanzen oder Möhren, Kartoffeln, ich weiß nicht, ob das östrisch.
00:24:23: Ich glaube, uns gibt es beides, Möhren und Karotten.
00:24:25: Oder
00:24:25: die Kartoffeln, die Paradeiser.
00:24:30: Wenn man die Sachen dann pflanzen und einfach nur online gemeinsam Zeit verbringt, das ist dann einfach eine schöne gemeinsame Tätigkeit.
00:24:36: Jetzt
00:24:36: muss ich kurz einhaken, nur damit die Leute uns noch folgen können.
00:24:39: Wahrscheinlich werden die meisten verstehen, wovon du sprichst.
00:24:43: Ist denn das Buch jetzt für alle Generationen geeignet, sprichst du mehr ältere Leute an, mehr Leute wie mich oder jüngere Leute, die dann sofort wissen, wovon du redest?
00:24:52: Weil sonst müssten wir kurz mal erklären, wie sieht denn das aus?
00:24:55: Du sagst jetzt gerade, wir gehen da gemeinsam morüben, Karotten und Karotten.
00:25:00: Also das Buch ist wirklich so geschrieben, dass es eigentlich alle abholen soll.
00:25:04: Mir war es auch ein Anliegen, dass nicht nur... Ich, meine Welt präsentiere, also Animal Crossing beispielsweise, ist ein Spiel, was extrem vieler abkohlt hat, was sehr zugänglich ist.
00:25:16: Und ich bin dieser kleine Avatar, der einfach auf seiner Insel wohnt und andere zu seiner Insel einladen kann und dort eben die Insel bebauen kann oder am Strand spazieren gehen kann.
00:25:27: Man kann gemeinsam dort Hochzeiten sind gefeiert worden, während Covid oder Geburtstagsfeiern oder akademische Konferenzen haben.
00:25:34: auf andere Menschen in Form von Abertan einladen.
00:25:38: Siehst du die dann zwei Idee, also auf dein Bildschirm oder hast du den Brille dann auf?
00:25:41: Nein, das ist ein normaler Bildschirmabenteuer.
00:25:44: Also das funktioniert ohne Virtuality.
00:25:47: Und das, was mir im Buch wichtig war, ist, ich möchte nicht nur das Gefühl geben, dass nur meine Welt ist und mir ist die Welt wichtig und ich habe tolle Erfahrungen gemacht, sondern, dass es so viele unterschiedliche, total inspirierende Menschen gibt, die das... Thema Spiel, auch die Weltumspieler, da spreche ich ja konkret um Twitch zum Beispiel oder YouTube, sind ja auch ganz starke Gaming Communities, die so viel mehr bieten, also zum Beispiel habe ich versucht über zehn Menschen zu interviewen und uns dann auch im Teil dieses Buchs, die auch... Games und dieser Gamewelten aus ihrer Perspektive schildern.
00:26:25: Warum ist das für sie wichtig?
00:26:26: Wir benutzen sie diese Welten.
00:26:28: Also Spieleentwicklerinnen, da sind Streamer, Streamerinnen.
00:26:33: Einer davon, weil wir es gerade auf einer Buchmeiste sind, zum Beispiel Leiser Grimm.
00:26:37: Eigentlich eine Autorin.
00:26:39: Und sie verwendet Twitch.
00:26:40: Twitch ist diese Plattform, wo ich eigentlich hauptsächlich anderen wie über YouTube aber live zuschauen kann, wie sie normalerweise Computerspieler spielen.
00:26:48: Und sie hat diese Plattform auch verwendet.
00:26:52: Damit sie über ihren Schreibprozess schreibt.
00:26:54: Sie schreibt diese fantastischen Fantasy-Bücher.
00:26:57: Sie ist auch in der Halle nebenan.
00:26:59: Schreibt diese fantastischen Bücher und sie verwendet dann diese Plattform Twitch, wo sie dann über den Schreibprozess schreibt, gemeinsam die Buchklubs hat.
00:27:07: Oder sie haben auch gemeinsam Schreib-Sessions, wo man dann sagt, cool, wir können jetzt so für nur zwanzig Minuten gemeinsam... Schreiben oder im Task arbeiten, dann machen wir fünf Minuten Pause und dann geht es wieder los.
00:27:20: Aber da sieht man einfach, dass diese Welten auch um Spieler und anfangs zu welchen Zweck entfremdet werden können.
00:27:26: So wie Animal Crossing für diese virtuellen Konferenzen.
00:27:30: für ganz andere Bereiche und ganz oft einfach so eine Infrastruktur haben, dass eine Community, eine Gemeinschaft zusammenkommen kann, dass man gemeinsam da normalerweise jemanden beim Spielen zuschaut und darüber redet oder in dem Fall, damit der Autorin direkt plaudern kann und später gemeinsam vielleicht was spieltern.
00:27:48: Okay, kannst du für mich noch mal erklären so dann den Kontext Metaverse und AR, wie sich das dann da eingliedert?
00:27:56: Metaverse war, ist natürlich auch ganz spannend gewesen, während Covid.
00:28:00: Das war dann die Idee, dass wir diese, man kann es jetzt vorstellen wie diese Spielewelten, das heißt, dass ich eine Repräsentation von einem Arbeitrat dort herumlaufen kann und gemeinsam mit anderen Arbeitraten dann zum Beispiel Ja, eben diese Zeit verbringen oder eine Arbeitstaskarbeit in einem virtuellen Büro leben kann.
00:28:20: Das ist genau das Thema, was ich vor circa zwanzig Jahren zum ersten Mal erforscht habe.
00:28:25: Das haben wir damals virtuelle Welten genannt.
00:28:27: Also das Meterwörse wird halt einen Schritt weitergehen und möchte das noch mehr vernetzen.
00:28:32: Aber damals vor zwanzig Jahren, also am Anfang von World of War, bis bis bis später, habe ich angefangen, so kleine Physikexperimente.
00:28:43: in solche virtuelle Welten zu integrieren.
00:28:46: Okay.
00:28:47: Und da war die Idee, also ich habe ja eben wieder am Anfang gesagt hast, die habe ich aber seit langem auch mal T-Studieren können.
00:28:53: Das war eine fantastische Erfahrung.
00:28:55: Es war aber auch ein kleiner Moment, ein bisschen deprimierend.
00:28:59: Und zwar, eigentlich wäre ich als Jugendliche Vollkern selbst Physikerin geworden.
00:29:05: Das wird nicht so gut klappt, wie man sieht.
00:29:09: Was ein Glück.
00:29:11: Aber es war dann halt so, dass ich, ja, ich habe halt in der Schule kaum Physik-Experimente gemacht.
00:29:16: Also wir hatten ja, es ist kein großes Labor, wir hatten nicht viele Experimente.
00:29:21: Und irgendwann ist mir die Lust an Physik halt vergangen, weil ich mir das eigentlich ist, ganz anders vorgestellt, mit den vielen coolen Experimenten.
00:29:27: Und das ist dann halt nicht passiert.
00:29:29: Und dann bin ich aber interessanterweise, wo ich dann am MIT als Informatikstudentin damals schon, also am MIT gegangen bin, bin ich genau zu einem Physiker gekommen.
00:29:39: Und dieser Physiker-Welt bekannt ist auch Teil vom Buch.
00:29:42: Es gibt ein paar Nektoten mit ihm.
00:29:44: Und er hat mir dann gezeigt, wie die MIT-Studierenden für sich lernen.
00:29:52: Und die haben halt Labore, die kosten bis zu zwei Millionen Dollar.
00:29:57: Und die machen die ärgsten Experimente.
00:29:59: Und das war so cool.
00:30:01: Und ich war nur neidisch.
00:30:02: Ich
00:30:03: hab mir gedacht, okay, ist ja voll cool.
00:30:04: Aber ehrlich gesagt, als Schülerin hätte ich mir das gewünschen.
00:30:07: Ich würd's mir ehrlich gesagt für die ganze Welt wünschen, dass sie so was verwenden dürfen.
00:30:11: Und es ist aber so exklusiv.
00:30:14: Und ja, und war dann eigentlich traurig.
00:30:17: Und dann haben wir angefangen, diese Experimente, die man sonst nur super teuer erleben kann, Schritt für Schritt in diese spieleartigen Settings zu bringen.
00:30:27: Das heißt, wir haben dann Spiele-Engines verwendet.
00:30:30: Und da sind Tools, wo ich normalerweise Spiele entwickeln und haben dann angefangen, in diese Spielewelten, wo man mit meinem Avatar herumlaufen kann, all diese teuren, komplizierten Physikexperimente zu bauen, dass es halt für die ganze Welt gerade verfügbar ist.
00:30:46: Das
00:30:46: Gondios, ja.
00:30:47: Und das ist auch das Stichwort zur vituelle Welten.
00:30:50: Also, wir lernen ja am besten, da gibt es auch Studien dazu, wenn wir gemeinsam lernen.
00:30:55: Das heißt, wenn du es was Cooles gelernt hast und du erklärst es mir dann, dann lernen wir beide optimal.
00:31:01: Und ich erkläre es dir dann vielleicht oder jemandem anderen nochmal zurück.
00:31:04: Das ist so der heilige Graal vom Lernenmeister noch jemandem weiter erklären kann.
00:31:07: Aber gerade diese komplexen Sachen sind am coolsten, wenn wir das irgendwie gemeinsam lernen können.
00:31:12: Und das funktioniert halt dann in klassischen Online-Welten schwer.
00:31:16: Und deswegen haben wir angefangen auch eben diese... mag die Userwelten wie World of Warcraft für Physik lernen, quasi, umzusetzen.
00:31:25: Und ja, und das ist dann recht bekannt worden.
00:31:28: Wir haben dann auch im weiteren Schritt das Ganze in Virtuality umgesetzt.
00:31:32: Das heißt, dass ich da nicht nur auf dem Bildschirm dieser Physikexperimente umsetzen kann, sondern da sehe ich mir wieder so eine Virtuality-Brille aufsetzt.
00:31:40: Und dann stehe ich vor einem Physikexperiment, was sonst viel zu teuer ist, komplett komplex.
00:31:45: Vielleicht sogar nicht mal sichtbar.
00:31:48: Das heißt, ich kann plötzlich auch Sachen sichtbar machen, die sonst unsichtbar sind.
00:31:51: Und das alles dank der Tools aus der Spieleentwicklung und dank den Engines, den Spieler-Engines und dem Know-how aus der Spieleentwicklung.
00:32:01: Jetzt bist du ja sozusagen Forscherin, Wissenschaftlerin.
00:32:05: So zu sagen.
00:32:08: Na komm, jetzt habe ich so Bescheid bei den Titeln.
00:32:10: Aber... Ist da eine Verquickung zur Privatwirtschaft auch da?
00:32:14: Weil das ist ja letztlich, soweit ich weiß, hat das mehr Einnahmen als Film und Musik zusammen.
00:32:19: Das scheint jetzt, glaube ich, der größte Markt überhaupt zu sein.
00:32:22: Und da wird man doch an jemanden wie dir sicherlich auch herangetreten sein.
00:32:27: Aufgrund von kommerziellen Interessen versucht man dich dazu abzugreifen.
00:32:31: Oder wie ist das?
00:32:32: Oder gibt's da Co-Working?
00:32:35: Ja, selbstverständlich.
00:32:36: Es wurde versucht, mich in die Wirtschaft zu kriegen.
00:32:39: Ich war auch eine Zeit lang schon in der Spielindustrie und in anderen Wirtschaftsbereichen.
00:32:44: Aber um ehrlich zu sein, das klingt ein bisschen seltsam, aber es ist am wichtigsten, dass ich irgendwas Positives mache.
00:32:50: Dass ich irgendeinen positiven Fußabdruck oder einen kleinen Zechenabdruck hinterlasse.
00:32:55: Und alle Projekte, die wir haben, also wie gesagt, weil es so viele zum Beispiel vor Spielen oder Spiele-Technologie-Zurückschrecken aufgrund dieser Vorteile und vielleicht haben wir schon ein paar Beispiele genannt, die einfach zeigen, dass es so viel Potenzial hat, aber auch eben so viel Potenzialgrad für Menschen, die aus ganz anderen Bereichen kommen und dann sehen, welche Superkräfte da eigentlich dahinter stecken hinter der Technologie und den Spielen selbst und all unserer Projekte, die wir entwickeln und erforschen, sondern eine so Sustainability Development Goals der UN angelegt.
00:33:29: Das sind siebzehn Ziele, die die OEM definiert, damit man die Welt ein bisschen besser macht oder darauf nicht schlechter.
00:33:36: Und wir versuchen wirklich, all das, was wir forschen, wirklich an diese Ziele anzulehnen.
00:33:41: Zum Beispiel Spiele mit Fokus auf Gesundheit wie vorher das Mikrobiome-Spiel.
00:33:46: Es gibt total schöne Studien, die andeuten, dass Spiele positiven Effekt bezüglich Demenz haben könnten.
00:33:53: Aber zumindest auf jeden Fall auch Gedechnis, Gehirn, Trainieren.
00:33:57: damit wir eben lernen, vielleicht positiver gestalten, motivierender gestalten, zugänglicher machen.
00:34:03: Dann das nächste Thema ist eben Diversität, haben wir ja schon angesprochen.
00:34:07: Da haben wir auch Kooperationen natürlich in die Industrie, auch in die Spielindustrie, weil natürlich es gibt genauso, wie überall anders gibt es genauso viele negative Aspekte.
00:34:20: Es ist am Ende des Tages auch ein Online-Spiel, wo viele Menschen miteinander agieren und das in einem anonymen Raum findet man auch schnell wie leider in anderen sozialen Medien auch alle ISM.
00:34:31: Also Sexismus, Abelism, Racism.
00:34:35: Und genau da möchte ich auch ansetzen mit meiner Forschung.
00:34:38: Wie können wir die Spiele, gerade auch als soziale Räume, positiv und sicher gestalten und inklusiv gestalten?
00:34:47: Es soll ja ein Schutzraum für so viele sein.
00:34:49: Gerade auch ganz viele Menschen mit Behinderungen finden z.B.
00:34:53: in Spielen zu Hause, wo sie dann so total schöne soziale Räume haben und mit der ganzen Welt connectet sein können.
00:35:00: Und diese Räume sollen natürlich so sicher und inklusive möglich sein.
00:35:03: Das setzt meine Forschung an und mache hoffentlich einen möglichst kleinen, positiven Mini-Zinnabdruck.
00:35:10: Das ist total schön, was du sagst, weil es jetzt jemand, wo man denkt, okay, Computerwelt, weißt du, Bits, Bytes, Null, Eins.
00:35:17: Und du hast das Brain oder das Gehirn und das Herz auch noch.
00:35:21: Und das ist eine tolle Kombination.
00:35:23: Erst mal Respekt dafür, Klasse, freut mich.
00:35:25: Und dieses Buch jetzt mal, dafür sind wir auch hier.
00:35:29: Du bewirbst das so, ich muss das selber noch für dich richtig bewerben hier.
00:35:33: Ich kann das nicht, ich mache das zum ersten Mal.
00:35:36: Ich kann erzählen, mit tollen Wissenschaften und die Informatik.
00:35:39: Aber
00:35:39: das zeichne
00:35:39: dich auch aus, das ist klasse.
00:35:41: Ja, was herrlich.
00:35:42: Sag mal, also du bist ja ganz vorne sozusagen technisch gesehen und alles, was diese Welt bewegt im technischen Computerraum, sage ich mal so als Laie.
00:35:51: Gibt es denn da überhaupt noch eine Vision?
00:35:53: Hast du auch eine Vision in dem Buch dargestellt, wo das noch hinführen könnte?
00:35:58: Also das ist eben quasi so ein bisschen auch ein Task für die Leser-Leser-Rinner, wo ich versucht habe, ein paar Technologien zu zeigen, also zum Beispiel die Spiele-Entwicklungstool-Kids, also die Game-Engines.
00:36:13: Da gibt es ganz viele, die man auch benutzen kann, wenn man überhaupt keine Programmierkenntnisse hat.
00:36:18: Das ist superzugänglich, ich sage mir, ich bin mir sicher.
00:36:20: Hundertprozent sicher, dass alle Zuhörerinnen von dem Podcast selbst ein Spiel entwickeln können.
00:36:27: Zum Beispiel mit Tools with Wine.
00:36:29: Und dass ich total selbst kreativ aufturm würden.
00:36:33: Und genau da gehen ein bisschen meine Zukunfts-Versionen auch hin, dass ich alle irgendwie möglichst positiv zu motivieren.
00:36:40: Nicht nur selbst, vielleicht das eine oder andere Spiel, was vielleicht doch... anders sein kann, als man gedacht hat, sondern vielleicht auch die Welt der Spieleentwicklung ein bisschen zu erkunden.
00:36:52: Weil ich der festen Annahme bin und das haben wir eben bei total tollen Spielen schon gesehen, dass wenn jetzt ein Philosoph oder eine Historikerin oder jemand, der eben gar nichts mit Spielen sonst zu tun hat, selbst sich dann austoben mit diesen Tools, dass da richtig coole Innovationen entstehen kann.
00:37:08: Sehr schön.
00:37:09: Ja, du hast das letzte Wort.
00:37:11: Ich glaube, wir haben relativ gut alles abgehandelt, denke ich mal.
00:37:15: Und du kannst auf alles irgendwas antworten, sagenhaft?
00:37:18: Möchtest du noch irgendwas deiner Community oder den Menschen da draußen noch irgendwas mitgeben, wie das mal so schön heißt?
00:37:24: Ich glaube, dass das mir am wichtigsten ist, weil ich halt selbst so viel davon erfahren habe, dass egal, wer man sieht oder welches Thema es betrifft, dass man eher Neugier als Vorteile mitbringen soll.
00:37:34: Dass man sich bevor man selbst der Meinung... ohne dass ihr selbst zum Beispiel ein Spiel gespielt zu haben oder jemanden sieht, dass man nicht automatisch dann gewisse Gedanken zu dieser Person automatisch hat, sondern einfach viel neugieriger und viel vorteilfrei durch diese Welt spaziert und Sachen ausprobiert und ja, alles hoffentlich ein bisschen positiv dadurch gestaltet.
00:37:56: Ich danke dir, dass du hier warst und wünsch dir und dein Buch viel Erfolg.
00:38:00: Dankeschön.
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